Unter dem Titel „Wegbereiter oder Gegner der Transformation?“ beschäftigte sich eine am 7. und 8. Juli am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen ausgetragene Konferenz mit der Frage, wie verschiedene wirtschaftliche Akteure – Frühkapitalisten, Landadel, „Rote Direktoren“ und Oligarchen – vom 19. Jahrhundert bis heute wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in der Ukraine beeinflussten und durch diese wiederum beeinflusst wurden. 19 Vortragende aus der Ukraine, Deutschland, Irland, Schweden und den Vereinigten Staaten beleuchteten das Thema aus historischer, und sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive.
Es zeigte sich, das Konkurrenzverhältinisse innerhalb der Wirtschaftseliten und Prozesse der Elitenzirkulation dabei großen Einfluss auf Genese und Verlauf der vielfältigen (Transformations-)Krisen und Umbruchphasen hatten, die die Geschichte dieses Landes bis in die Gegenwart prägen. Geschicktes politisches Agieren und enge Kontakte zu den Entscheidungsträgern ermöglichten es einigen Vertretern dieser Gruppe wiederum, teil sagenhafte Vermögen aufzuhäufen.
Das Tagungsprogramm finden Sie unter diesem Link (pdf). Die Zusammenfassungen der Beiträge können Sie hier (pdf) abrufen.
Die Konferenz wurde vom KWI Essen sowie der Ukrainischen Botschaft in Deutschland gefördert und in Kooperation mit der Deutschen Assoziation der Ukrainisten ausgerichtet. Ein Konferenzband mit den Beiträgen der Teilnehmer wird demnächst erscheinen.